Über die Absurdität der Marketingabteilung von Bioland e. V. Mainz und vielen anderen Spaßvögeln
Nachdem die veganen Milchersatzprodukte ihren Weg im großen Rahmen in die Kaufhausregale gefunden haben und Milchprodukte aus Tiermilch weiter Marktanteile verlieren finden wir nun Produkte mit dem Titel Heumilch in den Regalen.
Die Frage, ob ich der Einzige auf diesem Planeten bin, der sich an diese irreführende Bezeichnung stört, sucht mich immer wieder heim. Für mich als fast Mittevierziger ist klar warum das Produkt so heisst, und vor allem welches Produkt sich wirklich in der Verpackung befindet – Kuhmilch.
Tatsächlich ist auf der gesamten Packung an keiner einzigen Stelle erkennbar, dass es sich um Kuhmilch oder ein anderes tierisches Produkt handelt. An jeder Stelle suggeriert die Verpackung es handle sich um Heumilch.
Wenn nun ein beispielsweise vierzehnjähriger Mensch, z. B. in Berlin aufgewachsen, noch nie eine Weide gesehen in seinem Leben, vor dem Supermarktregal steht, und neben der Hafermilch die Heumilch einsortiert sieht, ist der Trugschluss doch obligatorisch: Hafermilch wird aus Hafer hergestellt, und Heumilch aus Heu – völlig logisch!
Dieser irreführende Verpacksschwindel sollte gerichtlich verboten werden. Wenn ich nicht schon so viele Prozesse führen würde, ein bisschen mehr Zeit in meinem Leben und ein paar mehr Nerven hätte, würde ich vor Gericht ziehen – aber vielleicht ist die Sache ja etwas für die Verbraucherzentrale. Eine Verpackung sollte doch eine klare Angabe über deren Inhalt enthalten müssen – dies ist hier – und vermutlich bei vielen anderen Herstellern – nicht der Fall.
Es ist traurig, dass ausgerechnet ein Hersteller wie Bioland, der für Nachhaltigkeit stehen sollte, sich an solch einem Etikettenschwindel und Marketing-Bullshit beteiligt. Vielleicht schreibe ich einen Song darüber.
Einen schönen Tag noch!