Deutschlands grandioses Versagen in der Corona-Pandemie – ein Erfahrunsgbericht

9. März. 2020. Meine chinesische Bekannte wird nach Rückflug aus Deutschland in China in eine Zwangsquarantäne gesteckt, wie alle Fluginsassen, weil es einen Verdachtsfall im Flugzeug gab. Zwei Wochen lang darf sie das Hotel, dass der Staat bezahlt, nicht verlassen. Essen bekommt sie kostenfrei auf’s Zimmer gebracht, zur Sicherheit!

Zur gleichen Zeit ist in Deutschland von Corona-Restriktionen noch nichts zu spüren. Weder gibt es eine Maskenpflicht, noch einen Lockdown, noch Quarantäne-Vorschriften oder sonst etwas dergleichen. Im Gegenteil, der berühmte Chef-Virologe Drosten erklärt allen, dass Masken nichts bringen. Man solle sich die Hände desinfizieren und Abstand halten.

Im selben Monat führen Polizisten eine Laibesvisitation ohne das Tragen von Masken an mir durch, eskortieren mich im Auto ohne Masken nach Hause, weil ich auf dem Fahrrad mein Handy in der Hand hatte. Mit gutem Vorbild voran gehen, Covid scheint die jungen Burschen nicht zu interessieren, die selben Menschen, die dann einen Monat später Strafen verhängen sollen, wenn sich Menschen im öffentlichen Raum nicht an die Maskenpflicht halten. Man kann es ihnen kaum vorwerfen, bei dem Irrsinn, der von der Regierung in den Medien zum Thema publiziert wird.

Auch von Bekannten, aber auch engsten Freunden und Familie werde ich meistens ausgelacht, nicht ernst genommen, ich würde panisch reagieren.

Eine Freundin, mit der ich damals etwas hatte, besuchte mich – ich hielt Abstand auf der Couch während wir einen Film schauten. Sie ging wieder nach 30 Minuten, sinngemäß mit den Worten: Du spinnst! Ein Jahr später treffen wir uns wieder, im freien, begrüßen uns mit einer Umarmung, ich habe meine Vorsichtsmaßnahmen mittlerweile in vielerlei hinsicht eingestellt. Sie berichtet mir von ihrem COVID-Krankheitsverlauf und dem ihrer Mutter im November, von “Du spinnst” ist nichts mehr zu hören. Noch heute, Monate nach der Infektion hat sie regelmäßig Kopfschmerzen, auch ihre Mutter.

Einer meiner Freunde, der mir vor einem Jahr noch ziemlich respektlos das Wort “CORONA” in’s Gesicht hustete, um seiner Meinung was er davon halte Ausdruck zu verleihen, ruft mich an, und versucht mich dazu zu überreden, dass ich doch einen PCR-Test machen solle, der Schnelltest wäre ja nicht aussagekräftig genug – weil ich ein paar Tage vorher Kontakt zu einer meiner Mitbewohnerinnen hatte, die jetzt mit 39° Fieber mit COVID in Quarantäne liegt.

Der in allen Medien überall zitierte Drosten, der einem im März noch erklärte, dass Masken sinnlos wären, sagt wenig später Masken wären doch sinnvoll, aber es würde nur Sinn machen, dass diejenigen Masken tragen, die infiziert sind. Und da ja, wie zum Beispiel mein Mitbewohner, die Menschen so sehr davon überzeugt sind, dass sie eh alle kein Corona haben, brauchen sie natürlich auch alle keine Maske tragen. Bis heute ist es mir ein Rätsel, wie Menschen mit einem gesunden Verstand nicht verstehen können, dass eine Maske vor Mund und Nase für austretenden Viren mit Sicherheit ein Hindernis darstellt und im Zweifelsfall eben schützt, auch vor dem einatmen solcher Partikel, und die Anzahl der potentiell ein- oder austretenden Viren reduziert, wenngleich sie sicher nicht alle Viren aufhalten kann. Wie kann ein Chefvirologe, der den Bundestag berät da solche zunächst völlig irsinnigen, und dann zwar weniger irsinnigen, aber in jedem Fall aus soziologisch psychologischer Sicht unvorteilhafte Behauptungen in den Raum werfen?

Selbst nach einem Jahr bekommt es Deutschland nicht auf die Reihe, einen wirklichen Lockdown zu verhängen, und mit harten Strafen diejenigen zurecht zu weisen, die gegen die Regeln verstoßen. In den Supermärkten schert sich niemand mehr um irgend einen Sicherheitsabstand, die Menschen kleben mir 20cm auf der Pelle, bitten um das Einhalten von Abstand werden ignoriert.

Aber selbst da, wo die Politik schon eher den richtigen Grundgedanken verfolgt, werden Regeln von der Exekutive nicht gelebt. In Griechenland zum Beispiel, in dem man eigentlich seit Monaten nur noch für das nötigste auf die Strasse darf, fährt an den Bars entlang der Hafenpromenade in Chania zwei mal am Abend die Polizeistreife vorbei, guckt kurz in die Menge, die dort Alkohol und Kaffe verzehrt, und ist nach 2 Minuten wieder verschwunden. Aber auch hier sind unlogische, nicht durchdachte Regeln der Alltag, anstatt mit Hirn und Verstand gegen die Sache vor zu gehen. Während man mit seinem Ehepartner nicht zusammen in ein Taxi steigen darf, weil maximal zwei Personen in einem Auto sitzen dürfen, fliegt man in einem voll besetzten Flugzeug zwischen den Inseln hin und her, ohne dass Corona auch nur irgendwen der Beteiligten interessiert. Kein Wunder, dass die Inzidenzien da trotz Lockdown wieder steigen.

Aber was mich am aller meisten ärgert: Letzten Donnerstag hat meine Mitbewohnerin einen PCR-Test gemacht, und bis heute zeigt meine Corona-Warn-App immernoch kein Risiko an. Das hat zwei Gründe: Erstens: Das testergebnis wurde bei Ihr noch nicht eingetragen. Sie hat bei Ihrem Ergebnis keinen QR-Code bekommen, aus welchem Grund auch immer. Erst nach dem sie mehrmals beim Gesundheitsamt angerufen hat, hat man ihr irgendwann einen QR-Code mitgeteilt. Den hat sie jetzt eingetragen, über eine Wochen nachdem sie das Ergebnis eigentlich schon wusste. Alle Menschen, die durch die App gewarnt werden hätten können, wurden nicht gewarnt – oder erst viel zu spät. Bei mir zeigt die App weiterhin keine Bedrohung an, da sie ihr Handy bei unserer Begegnung nicht am Körper trug, dafür kann die App natürlich nichts – so wie sie aufgebaut ist – hätte man aber auch geschickter lösen können.

Es ist einfach nur traurig! Die deutsche Regierung ist in der Pandemie-Bekämpfung grandios gescheitert, von vorne bis hinten. Angefangen bei irritierenden Aussagen zu Masken, über die Millionen-teure Entwicklung einer App, die wir bei Comfine für ein paar Tausend Euro hätten besser programmieren können, und viel zu lockeren Restriktionen, nicht einheitliche Regelungen und die völlig inkonsequente Verfolgung bei bekannt gewordenen Infektionen. Ich jedenfalls hab vom Lockdown und COVID nach über einem Jahr wirklich die Schnauze gestrichen voll! Am Anfang fand ich es super – da kam ich endlich mal dazu ein paar Sachen zu erledigen, zu denen ich sonst nie kam – aber jetzt reicht es wirklich!

Möge dieser Irrsin ein baldiges Ende haben, Amen!

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